Hodenkrebs rechtzeitig erkennen und behandeln

11.08.2019
Mannvital Redaktion
Fruchtbarkeit
2 Min.
Erste Symptome von Hodenkrebs lassen sich ertasten.

Viele Betroffene können die ersten Anzeichen von Hodenkrebs schon im Frühstadium erkennen: Auffällige, meist einseitige Verhärtungen und Schwellungen und/oder Ziehen und Schweregefühl in den Hoden zählen zu den ersten Alarmzeichen. Im weiteren Verlauf kommen häufig Schmerzen im Rücken und in den Brustdrüsen dazu.

Inhaltsverzeichnis

    Im frühen Stadium ist Hodenkrebs fast immer heilbar

    Männer, die den Verdacht haben, an Hodenkrebs erkrankt zu sein, sollten den Arztbesuch keinesfalls auf die lange Bank schieben: Je früher ein Tumor im Hoden erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen! Im frühen Stadium ist Hodenkrebs fast immer vollständig heilbar.

    Diagnose und Behandlung von Hodenkrebs

    Bei Verdacht auf einen Tumor tastet der Urologe zunächst die Hoden ab. Weitere Hinweise liefern ein Ultraschall und eine Blutuntersuchung. Verdichten sich nach diesen Untersuchungen die Anzeichen, dass Hodenkrebs vorliegen könnte, wird mit einem kurzen Eingriff eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie). Erst mit deren Ergebnis kann die endgültige Diagnose gestellt werden.

    Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art des Tumors und der Ausbreitung der Erkrankung ab. Fast immer wird der erkrankte Hoden entfernt. Abschließend folgen häufig Bestrahlung und/oder Chemotherapie (ob und in welchem Maße hängt stark vom Stadium ab, in der die Erkrankung entdeckt wurde).

    Viele Patienten können nach der Behandlung noch Kinder zeugen

    Eine Krebserkrankung löst bei den meisten Menschen existenzielle Ängste aus. Bei Hodenkrebs kommt bei betroffenen Männern oft noch Sorge um Potenz und Fruchtbarkeit hinzu. Doch die Befürchtung, mit nur einem Hoden impotent oder unfruchtbar zu werden, ist zum Glück sehr häufig unbegründet. Während der Therapie treten regelmäßig Erektionsstörungen und Unfruchtbarkeit auf.

    Ist die Behandlung abgeschlossen, erholt sich der Körper jedoch meist vollständig. Viele ehemalige Hodenkrebs-Patienten bekommen wieder eine ganz normale Erektion und können auch „auf normalem Wege“ Kinder zeugen. Ist dies nicht der Fall, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Erektionsstörung mithilfe der Medizin zu beheben. Hat der Patient durch die Behandlung seine Zeugungsfähigkeit eingebüßt (z.B. wenn bereits beide Hoden von Krebs betroffen waren), besteht die Chance, dass eine künstliche Befruchtung, bei der Spermien direkt aus dem Hoden entnommen werden, einen bestehenden Kinderwunsch erfüllen kann.

    Die Zahl der Hodenkrebs-Patienten hat sich verdoppelt

    Obwohl die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen im Vergleich zu anderen Krebsarten eher niedrig ist (ca. 4.700 pro Jahr), ist der Anstieg der bösartigen Hodentumore alarmierend: Die Zahl der Betroffenen hat sich seit den 80er Jahren fast verdoppelt. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch ungeklärt.