Erektile Dysfunktion: Diagnose

09.07.2018
Mannvital Redaktion
Erektionsprobleme
3 Min.
Ein Arztbesuch wegen Erektionsproblemen sollte Männern kein Unbehagen bereiten.

Bei einer erektilen Dysfunktion ist die Diagnose Sache eines Arztes. Er wird ein Gespräch mit Ihnen führen und eine körperliche Untersuchung vornehmen. Beides ist halb so wild.

Inhaltsverzeichnis

    Erektile Dysfunktion und die Diagnose: Keine Angst vor dem Arztbesuch

    Kurz vorweg: Ein Arztbesuch wegen bestehender Erektionsprobleme bereitet vielen Männern Unbehagen. Wenn es Ihnen auch so geht, können Sie hier nachlesen, was bei diesem Termin genau auf Sie zukommt. Sie werden sehen, es gibt keinen Grund zur Aufregung.

     Zur Diagnose wird der Arzt Sie ausführlich befragen

    Am besten gehen Sie mit Ihrem Problem zu einem Urologen oder Andrologen. Beides sind Fachärzte, die sich bestens mit der Erkrankung auskennen. Zu Beginn des Gesprächs zur erektilen Dysfunktion und der Diagnose wird der Arzt sich mit Fragen zu Ihrem Sexleben einen Überblick über die individuelle Symptomatik verschaffen, zum Beispiel:

    • Wie oft kommt es zum „Versagen“ beim Sex mit der Partnerin?
    • Wie läuft die Partnerschaft ansonsten, gibt es Krisen oder Konflikte?
    • Kennen Sie Erektionsprobleme auch von der Selbstbefriedigung?
    • Wie lange besteht das Problem schon?

    Wichtig für die Diagnose Erektile Dysfunktion ist auch, ob Sie während der Nacht und/oder am Morgen Spontanerektionen bemerken. Das ist nämlich bei jedem gesunden Mann der Fall. Bleiben Schlaferektionen aus, ist das für den Arzt ein Indiz für körperliche Ursachen der Erektionsstörung.

    Unser Fragebogen kann das Gespräch erleichtern

    Tipp: Wenn Sie peinliche Situationen im Gespräch über Ihr Sexualleben befürchten, können Sie unseren Fragebogen zum Selbstcheck ausfüllen, ausdrucken und dem Arzt zu Beginn des Gesprächs vorlegen. Viele Fragen, um die es in der Sexualanamnese (so der Fachbegriff) geht, können Sie hier schon mal „abhaken“.

    Auch Ihr Allgemeinzustand ist ausschlaggebend

    Zur erektilen Dysfunktion und der Diagnose wird der Arzt Sie auch ausführlich zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand befragen. Wichtig ist unter anderem, wie es Ihnen grundsätzlich geht, ob akute Krankheiten bestehen oder sie in letzter Zeit krank waren. Auch ob Sie viel Stress oder ernste Sorgen haben, ist von Interesse. Ihr Arzt wird Sie fragen, ob Sie sich Operationen unterziehen mussten oder chronische Krankheiten (z.B. Diabetes oder Bluthochdruck) vorliegen. Manchmal sind die Potenzprobleme auch Nebenwirkung eines Arzneimittels, deshalb fragt der Arzt auch, ob Sie Medikamente einnehmen und wenn ja, welche.

    Diagnose bei Erektionsproblemen: Die körperliche Untersuchung

    Es folgt die körperliche Untersuchung. Wie diese detailliert abläuft und was der Arzt genau macht, erfahren Sie hier. Zur Diagnosestellung der erektilen Dysfunktion wird Ihr Arzt Ihren Penis, die Hoden und Ihre Prostata untersuchen. Oft sind Erektionsstörungen auch auf generelle Durchblutungsstörungen zurückzuführen. Deshalb wird regelmäßig der Puls an Armen, Beinen sowie der Blutdruck überprüft. Fast immer wird auch ein Kurzzeit-EKG (Elektrokardiogramm) gemacht, um die Aktivität und Gesundheitszustand des Herzmuskels zu ermitteln.

    Eine Blutuntersuchung kann die Diagnose untermauern

    Bei Ihrem Besuch in der Praxis wird Ihnen auch Blut abgenommen. Es werden verschiedene Werte bestimmt: Blutzucker, Blutfettwerte, PSA (ein Prostata-Wert, dieser wird erst ab dem 45. Lebensjahr bestimmt) und der Testosteronspiegel. Alle vier Werte können Risikofaktoren für eine erektile Dysfunktion und etwaige Begleiterkrankungen aufdecken und die Diagnose der erektilen Dysfunktion untermauern. Zum Beispiel lässt sich ein möglicher Mangel an dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron mit Hilfe der Blutuntersuchung ermitteln. Dieser Hormonmangel ist – besonders bei älteren Männern – oft Ursache einer erektilen Dysfunktion.

    Dopplersonografie (Ultraschall)

    Eventuell wird Ihr Arzt auch eine Ultraschalluntersuchung am Penis durchführen, um den Blutfluss in den Gefäßen zu überprüfen. In einigen Fällen wird im Rahmen dieser Untersuchung auch ein Medikament in den Penis gespritzt, welches eine Erektion auslöst (Schwellkörperinjektionstest). Auch wenn das jetzt für Sie beunruhigend klingt: Sie können gelassen bleiben! Auch diese Maßnahme ist Routine für jeden Urologen oder Andrologen und absolut kein Grund zur Sorge. Ob und wie gut sich in dem Test eine Erektion einstellt, liefert zusätzliche wertvolle Hinweise zu den Ursachen Ihrer Erektionsstörung.