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Potenz

Die ärztliche Diagnose einer Erektilen Dysfunktion (ED)

Leiden Sie an anhaltenden Erektionsstörungen, sollten Sie Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder gleich eine fachärztliche Praxis für Urologie oder Andrologie (Männergesundheit) aufsuchen. Nur im Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt, einer anschließenden körperlichen Untersuchung und Bluttests lässt sich die Ursache der Problematik herausfinden und individuell behandeln.

Mannvital.de | Erektile Dysfunktion: Diagnose

Inhaltsverzeichnis

Möglicher Hinweis auf ernste Erkrankungen

Viele Männer spüren ein Unbehagen, wenn sie wegen Erektionsproblemen eine ärztliche Praxis aufsuchen. Geht es Ihnen auch so? Dies ist verständlich, schließlich handelt es sich um Ihr Intimleben. Dennoch ist es wichtig, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Zum einen geht es darum, herauszufinden, ob im medizinischen Sinne tatsächlich eine Erektile Dysfunktion (ED) vorliegt. Wenn diese sicher diagnostiziert worden ist, gilt es zum anderen herauszufinden, welche Ursache den Erektionsstörungen zugrunde liegt. In mehr als zwei Dritteln der Fälle sind körperliche Gründe dafür verantwortlich. So kann z. B. ein niedriger Testosteronspiegel hinter der Problematik stecken. Auch bestimmte Krankheiten, die Durchblutungsstörungen im Körper auslösen, können schuld sein. Mehr noch: Eine Erektile Dysfunktion kann sogar erstes Warnzeichen einer Gefäßverkalkung – einer sogenannten Arteriosklerose – sein und damit ein möglicher Vorbote von Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das trifft insbesondere für Männer im Alter von über 50 Jahren zu. Sie sehen also, wie wichtig ein Arztbesuch ist.

Wenn Sie Erektionsprobleme haben, suchen Sie am besten Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt oder direkt eine fachärztliche Praxis für Urologie oder Andrologie (Männergesundheit) auf. Diese drei Ärztegruppen kennen sich sehr gut mit der Erkrankung aus.

Ausführliches Erstgespräch in der Praxis

Zu Beginn der ärztlichen Untersuchung wird die Ärztin bzw. der Arzt Sie zu Ihrer allgemeinen Gesundheit befragen, nach akuten oder chronischen Erkrankungen, Operationen, den Medikamenten, die Sie einnehmen, zu Ihrem Sexualleben. Entscheidende Informationen für die Diagnose sind z. B.:

  • Wie oft kommt es wegen einer fehlgeschlagenen Erektion nicht zum Geschlechtsverkehr mit der Partnerin oder dem Partner?
  • Wie lange besteht das Problem bereits?
  • Treten die Erektionsprobleme auch bei der Selbstbefriedigung auf?
  • Gibt es aktuell Krisen oder Konflikte in der Partnerschaft, der Familie oder im Beruf?

Wichtig für die Diagnose einer Erektilen Dysfunktion ist außerdem, ob Sie während der Nacht und/oder am Morgen Spontanerektionen bemerken. Das ist bei jedem gesunden Mann der Fall. Bleiben Schlaferektionen aus, ist das ein Indiz für körperliche Ursachen der Erektionsstörung. Seien Sie im Arztgespräch offen und ehrlich. Machen Sie sich bewusst, dass es sich um eine medizinische Untersuchung handelt, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Nur so kann eine individuelle Beratung und Behandlung der Erektionsprobleme erfolgen.
 

Es kann auch hilfreich sein, vorab zu Hause den Selbsttest TestoCheck zu absolvieren und Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt das Testergebnis im Gespräch zu zeigen. Viele Fragen zu Ihrem Sexualleben haben Sie damit schon beantwortet.

Oft liegen körperliche Ursachen vor

Die Diagnostik einer Erektilen Dysfunktion ist komplex, denn die zugrunde liegenden Ursachen können vielfältig sein. In mehr als zwei Dritteln der Fälle werden Erektionsstörungen durch körperliche Probleme ausgelöst. Deswegen erfolgt nach der ärztlichen Befragung zunächst eine körperliche Untersuchung, auch die Ihrer äußeren Genitalien – Penis und Hoden – sowie der Prostata.

Da oftmals Durchblutungsstörungen ursächlich für Erektionsstörungen sind, wird auch der Blutdruck sowie der Puls an Armen und Beinen gemessen. Leiden Familienangehörige an einer koronaren Herzkrankheit (KHK), bei der die Herzkranzgefäße „verkalkt“ sind, oder bestehen Risikofaktoren wie z. B. Fettstoffwechsel-Störungen oder Diabetes mellitus, schließen sich möglicherweise Herzuntersuchungen an. Dazu gehören:

  • Ein Belastungs-EKG (Elektrokardiogramm), bei dem während körperlicher Anstrengung, – etwa auf einem Fahrradergometer – die elektrische Aktivität des Herzens gemessen wird. 
  • Eine Stress-Echokardiographie (kurz Stress-Echo) ist ein Belastungs-EKG, wobei gleichzeitig die Pumpfunktion des Herzens mittels Ultraschall dargestellt wird. 
  • Eine Kardio-MRT (Magnetresonanztomografie), die einen detaillierten Einblick in die Anatomie des Herzens und mögliche Schäden gibt. 
  • Eine Koronarangiografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, bei der die Herzkranzgefäße sichtbar gemacht werden.

Die Prostata-Untersuchung dauert selten länger als 30 Sekunden. Sie werden gebeten, sich auf die Seite zu drehen. Mit einem dünnen Handschuh und etwas Gel auf einem Finger wird dieser dann vorsichtig und so schmerzfrei wie möglich in Ihren After eingeführt. Vom Enddarm aus ist nun die Prostata gut zu ertasten.

Häufig ist die Durchblutung im Penis gestört

Eventuell wird eine Ultraschalluntersuchung am Penis durchgeführt, um den Blutfluss in den dortigen Gefäßen zu überprüfen. Denn sehr häufig ist eine gestörte Penisdurchblutung der Grund für eine Erektile Dysfunktion. In einigen Fällen wird im Rahmen dieser Untersuchung auch ein Medikament in den Penis gespritzt, welches eine Erektion auslöst (Schwellkörperinjektionstest). Keine Sorge, das ist ein Routinetest in jeder urologischen und andrologischen Praxis. Ob und wie gut sich dabei eine Erektion einstellt, liefert zusätzliche Hinweise zu den Ursachen Ihrer Erektionsstörung.

Ein Testosteronmangel kann schuld sein

Eine Erektile Dysfunktion kann zudem ein Hinweis für einen möglicherweise vorliegenden Testosteronmangel sein. Dies ist bei 23 bis 36 % der Männer, die an einer ED leiden, der Fall. Aus diesem Grund ist eine Blutuntersuchung wichtig. Üblicherweise werden Blutzucker, Blutfettwerte, der PSA-Wert, der einen Hinweis auf Prostatakrebs gibt, – und der Testosteronspiegel bestimmt. Auch die Schilddrüsenhormone werden überprüft. Denn eine Störung des kleinen Organs kann ebenfalls eine ED verursachen. Diese fünf Blutwerte können Risikofaktoren für eine Erektile Dysfunktion und etwaige Begleiterkrankungen aufdecken und so die Diagnose einer Erektilen Dysfunktion untermauern. Wenn Sie sich vergewissern wollen, ob bei Ihnen eventuell ein Testosteronmangel vorliegt, können Sie dies mit dem TestoCheck prüfen. Eine sichere Diagnose jedoch kann nur in einer ärztlichen Praxis erhoben werden.

Das „Powerhormon“ der Männer

Bei der Blutuntersuchung kommt dem Sexualhormon Testosteron eine besondere Bedeutung zu. Schließlich ist es das „Powerhormon“ der Männer. Es prägt nicht nur ihre „Männlichkeit“ wie Körperbau und Bartwuchs, sondern ist entscheidend dafür, dass Sie rundum gesund sind – und sich auch so fühlen. Neben Libido und Potenz sorgt es unter anderem für Muskelmasse und -kraft, starke Knochen, regt die Bildung von roten Blutkörperchen an, beeinflusst Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie Hautbild und Haarwuchs. Testosteron wird zu etwa 95 % in den Hoden gebildet, geringe Mengen entstehen auch in der Nebennierenrinde. Täglich geben die Hoden rund sieben Milligramm Testosteron in das Blut ab. Normalerweise schwankt der Testosteronspiegel im Laufe des Tages im Blut. Früh am Morgen ist er am höchsten. Das macht sich unter anderem in der morgendlichen Erektion bemerkbar. Nachmittags und frühabends ist er am niedrigsten, zur Nacht steigt er langsam wieder an.

Der Testosteronspiegel sollte am besten morgens zwischen 7 und 11 Uhr gemessen werden. Das ist wichtig, denn der Testosteronwert schwankt im Laufe des Tages und ist morgens am höchsten. Für eine sichere Diagnose benötigen Sie mindestens zwei voneinander unabhängige Blutmessungen. Die beiden Blutabnahmen sollten im Abstand von maximal vier Wochen erfolgen.

Ein Testosteronmangel kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. So lässt oftmals die Lust auf Sex deutlich nach, Erektionsstörungen, Erschöpfung, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen können außerdem die Folge sein, um nur einige der Symptome zu nennen. Typisch ist auch die Zunahme von Körperfett, insbesondere im Bauchbereich („Bierbauch“), sowie ein Verlust von Muskelmasse. Dies kann wiederum die Entstehung anderer Krankheiten wie Adipositas und Typ-2-Diabetes fördern. Bleibt ein Testosteronmangel längere Zeit unbehandelt, so wirkt sich dies negativ auf die Gesundheit des Mannes aus. Deswegen ist es wichtig, einen Testosteronmangel frühzeitig zu entdecken und behandeln zu lassen. Mithilfe einer Testosterontherapie kann sich in vielen Fällen auch die erektile Funktion wieder verbessern, wobei sich der positive Effekt typischerweise erst nach rund sechs Monaten einstellt. Daher wird häufig parallel dazu ein sogenannter PDE-5-Hemmer verschrieben, der nach einer gewissen Zeit meist wieder abgesetzt werden kann. Er erhöht die Blutzufuhr zum Penis und erleichtert so die Erektion.

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