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Potenz

Potenzprobleme behandeln

Viele Männer schämen sich wegen ihrer Erektionsprobleme. Sie sind frustriert und ziehen sich zurück. Eine ärztliche Praxis aufsuchen? Davor drücken sich die meisten. Dabei ist es so wichtig, herauszufinden, was genau hinter der Problematik steckt. Außerdem ist für eine Fachärztin bzw. einen Facharzt eine Erektile Dysfunktion (ED) etwas ganz Alltägliches. Zahlreiche Männer leiden darunter – und es gibt viele Möglichkeiten, sie zu behandeln.

Mannvital.de | Erektionsprobleme: Behandlung

Inhaltsverzeichnis

Suchen Sie eine Facharztpraxis auf

Wenn Sie schon länger an Erektionsstörungen leiden, benötigen Sie ärztliche Hilfe. Am besten vereinbaren Sie einen Termin bei einer Fachärztin bzw. einem Facharzt für Urologie oder Andrologie (Männergesundheit). Denn beide Fachrichtungen haben täglich mit Männern, die an einer Erektilen Dysfunktion (ED) leiden, zu tun. Mit unserem Arztfinder können Sie eine entsprechende Praxis in Ihrer Nähe suchen. Auch Ihre Krankenkasse kann Rat geben – oder Sie bitten Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt um eine Empfehlung. Einen Termin können Sie häufig auch online vereinbaren, was meist einfacher und zeitsparender ist, als während der Sprechzeiten in einer Arztpraxis anzurufen. Nehmen Sie Ihre Partnerin oder Ihren Partner mit, wenn Ihnen das lieber ist. Ein Arztbesuch ist wichtig, um Ihrer Erektionsstörung mithilfe eines ausführlichen ärztlichen Gespräches, einem Blutbild und weiteren Untersuchungen auf den Grund zu gehen. Denn es können körperliche Ursachen, wie etwa ein Testosteronmangel oder andere Erkrankungen dahinterstecken. Nur mit einer gesicherten fachärztlichen Diagnose einer Erektilen Dysfunktion (ED) und Kenntnis der Ursachen können Sie individuell beraten und Ihre Erektionsprobleme behandelt werden.

Sie sollten beim Arztbesuch alles fragen, was Ihnen zu Ihrem Problem auf dem Herzen liegt. Alles ist erlaubt. Fragen wie „Kann ich irgendwann wieder ganz normal Sex haben?“ sind natürlich und in Ordnung. Auch wenn Sie ein Fachwort oder einen Zusammenhang nicht verstanden haben, fragen Sie nach. Es geht um Ihre Gesundheit!

Wenn der Penis nur ab und zu nicht steif genug wird oder vorzeitig erschlafft, ist dies keine ED. Solche vereinzelt auftretenden Erektionsprobleme sind häufig harmlos und müssen nicht behandelt werden. Sie geben sich häufig wieder von allein. Um eine Erektile Dysfunktion im medizinischen Sinne handelt es sich, wenn die Erektion des Mannes – über einen längeren Zeitraum – nicht für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht bzw. nicht lange genug aufrechterhalten werden kann. Dies muss mindestens sechs Monate lang bei etwa 70 % der Geschlechtsverkehr-Versuche zutreffen. Die gute Nachricht: Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Potenzprobleme zu behandeln.

Leben Sie gesünder

Der erste Schritt lautet bei vielen Männern: Auf zu einem gesünderen Leben. Denn in den meisten Fällen gehen die Erektionsprobleme mit bestimmten Risikofaktoren und/oder Begleiterkrankungen wie z. B. Übergewicht, Testosteronmangel, Bluthochdruck, einer koronaren Herzkrankheit oder Diabetes mellitus einher, um nur einige Beispiele zu nennen. Um die Erektionsprobleme loszuwerden, reicht es manchmal schon, seinen Lebensstil zu ändern. Will heißen: sich mehr bewegen, Sport treiben, gesund und abwechslungsreich essen, ggf. mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken und ausreichend schlafen. Stress kann sich ebenfalls häufig negativ auf die Erektionsfähigkeit auswirken. Aber auch die medizinische Behandlung einer Erektilen Dysfunktion ist mit einer gesunden Lebensweise wirksamer. Sie zögern noch? Jetzt gibt es keine Ausrede mehr. Fangen Sie einfach an.

Es gibt viele Therapieoptionen

Für die Behandlung der ED gibt es etliche Möglichkeiten, die je nach Ursache, Schwere der Problematik, individueller Gesundheit und Präferenz variieren können. Die Ärztin bzw. der Arzt wird Sie dazu eingehend beraten. Auch hier gilt: Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen. Wichtig: Erkundigen Sie sich vor Beginn der Therapie, ob Ihre Krankenkasse die Kosten der Behandlung übernimmt. Hier eine kurze Übersicht der gängigen Behandlungsoptionen einer Erektilen Dysfunktion:

  • Medikamentöse Therapien, z. B.:
    • PDE-5-Hemmer (Tabletten zur Einnahme)
    • Testosterontherapie, sofern ein Testosteronmangel vorliegt
  • Vakuum-Erektionspumpen
  • Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie (SKAT)
  • Medikamentöses Urethrales System zur Erektion (MUSE)
  • Operative Verfahren
    • Schwellkörper-Implantate
    • Chirurgische Eingriffe
  • Psychiatrisch-psychologische Therapie

Medikamentöse Therapien

Orale Einnahme von PDE-5-Hemmern

Die Einnahme von Medikamenten ist bei den meisten Männern mit Erektiler Dysfunktion die Therapie der ersten Wahl. In Deutschland sind die sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmer, kurz PDE-5-Hemmer genannt, dafür zugelassen. Im Volksmund sind das die klassischen „Potenzpillen“, die verschreibungspflichtig sind. Es gibt vier verschiedene Wirkstoffe: Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil und Avanafil. Allen gemeinsam ist, dass sie die Blutzufuhr zum Penis erhöhen und so die Erektion erleichtern. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen darin, wie lange die Wirkung anhält. Das Tadalafil z. B. wirkt bereits etwa 30 Minuten, nachdem es eingenommen wurde, – und das für bis zu 36 Stunden. Viele Männer bevorzugen diese Substanz. Die Nebenwirkungen der vier Wirkstoffe sind vergleichbar. Häufig sind Kopfschmerzen, anfallsartiges Erröten des Gesichts und Hitzewallungen (Flush-Symptomatik), Oberbauchbeschwerden wie u. a. Übelkeit, Völlegefühl und Sodbrennen, sowie eine verstopfte Nase.

Vor einer Behandlung mit PDF-5-Hemmern sollte stets eine gründliche ärztliche Untersuchung stattfinden. Besonders akute – aber auch möglicherweise unbemerkte – Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten gründlich abgeklärt werden.

Wer sich darauf einlässt, vermeintliche Potenzmittel rezeptfrei online zu kaufen, geht große Risiken ein. Schätzungsweise 65 % der Medikamente, die online gegen Erektionsstörungen angeboten werden, enthalten nicht das, was auf der Packung steht, beinhalten fragwürdige Inhaltsstoffe oder sind schlicht gefälscht. Gehen Sie daher auf Nummer sicher: Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann beurteilen, welcher Wirkstoff und welche Dosierung für einen Betroffenen richtig sind.

Testosterontherapie

Wird bei der Blutuntersuchung festgestellt, dass Ihr Testosteronspiegel zu niedrig ist, kann eine Testosterontherapie die Erektionsfähigkeit verbessern. Denn Testosteron, das männliche „Powerhormon“, spielt eine wichtige Rolle für Potenz und Libido. Es ist das wichtigste Sexualhormon des Mannes. Und nicht nur das. Es ist fundamental für Gesundheit und Wohlbefinden. Ein Testosteronmangel kann durch eine Behandlung, z. B. mit einem Testosteron-Gel oder mit Testosteron-Spritzen, behoben werden. Ein normaler Testosteronspiegel kann nicht nur Ihre Rund-um-Gesundheit verbessern, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für die Wirksamkeit eines PDE-5-Hemmers, sollten Sie sich für diese Medikamente zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion entscheiden. Daher werden diese beiden Therapien bei betroffenen Männern gerne kombiniert. Männer mit ED, aber ohne Testosteronmangel, werden allerdings hinsichtlich ihrer Erektionsfähigkeit nicht von einer Testosterontherapie profitieren.

Ein längerfristiger Testosteronmangel kann nicht nur eine Erektionsschwäche verursachen oder verstärken, sondern auch die Wirkung der PDE-5-Hemmer beeinträchtigen.

Vakuumerektionspumpen

Hierbei handelt es sich um eine mechanische Erektionshilfe. Und zwar wird ein durchsichtiger Plastikzylinder auf den Penis aufgesetzt und durch kurzes Pumpen ein Unterdruck erzeugt. Dadurch füllt sich der Penis mit Blut und eine Erektion wird ausgelöst. Ein elastischer Gummiring an der Peniswurzel verhindert, dass das Blut zu schnell abfließt. Der Ring muss nach 30 Minuten abgezogen werden, damit es nicht zu Blutergüssen oder Schmerzen am Penis kommt.

Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie (SKAT)

Bei dieser Methode injiziert man(n) sich vor dem Geschlechtsverkehr mit einer dünnen Nadel ein Medikament in den Schwellkörper. Dieses verstärkt die Durchblutung des Penis. Nach 15 Minuten entsteht eine Erektion.

Medikamentöses Urethrales System zur Erektion (MUSE)

Auch hier legt man(n) selbst Hand an. Mit einem Applikator bringt er ein winziges Zäpfchen in die Harnröhre ein. Der Wirkstoff dringt über die Wand der Harnröhre in den Schwellkörper des Penis und verstärkt seine Durchblutung. Nach rund 10 bis 15 Minuten entsteht eine Erektion.

Operative Verfahren

Schwellkörper-Implantate

Sind alle anderen Behandlungen bislang erfolglos geblieben, können „Penisprothesen“ aus Kunststoff in Betracht gezogen werden. Es gibt verschiedene Varianten. Aufgrund der auf lange Sicht guten Ergebnisse wird meist ein hydraulisches System eingesetzt, was den natürlichen Mechanismus einer Erektion nachahmt. In die Schwellkörper werden zwei Silikonzylinder implantiert. Diese sind durch kleine Schläuche mit einer hydraulischen Pumpe im Hodensack und einem mit Flüssigkeit gefüllten Reservoir im Bauchraum verbunden. Drückt man(n) die kleine Pumpe im Hodensack, wird Kochsalzlösung aus dem Reservoir in die Zylinder gepumpt. Der Penis richtet sich auf und wird steif. Nach dem Geschlechtsverkehr kann die Flüssigkeit mithilfe eines Ablassventils an der Pumpe in das Reservoir zurückfließen. Die Erektion geht zurück.

Chirurgische Eingriffe

Sind die Penisarterien nicht durchlässig genug oder fließt das durch die Erektion aufgestaute Blut zu früh ab, kommt in Einzelfällen eine operative Korrektur der Gefäße in Betracht. 

Psychiatrisch-psychologische Therapie

Die Psyche kann ebenfalls die Erektion beeinflussen. Stress im beruflichen oder privaten Umfeld – z. B. Leistungsdruck und Versagensängste – können eine Erektile Dysfunktion verursachen und/oder gar verstärken. Die betroffenen Männer sind häufig frustriert, ziehen sich zurück, vermeiden irgendwann jegliche Intimität. Auch unbewältigte Persönlichkeits- oder Beziehungskonflikte, Depressionen sowie die Einnahme von Psychopharmaka können Erektionsprobleme begünstigen. Ist das bei Ihnen vielleicht der Fall? Dann sprechen Sie mit Ihrer behandelnden Fachärztin bzw. Ihrem Facharzt. Je nach Ihrem Problem kann eine psychiatrische Behandlung oder psychologische Einzel- oder Paartherapie helfen.

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