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Testosteron

Der Testosteronmangel und seine Formen

Kommt es zu einem Testosteronmangel, der von anhaltenden typischen Symptomen begleitet wird, so spricht man von einem „männlichen Hypogonadismus“. Hierbei werden medizinisch je nach Ursache verschiedene Formen unterschieden. Ein Testosteronmangel kann auch genetisch bedingt sein. Am häufigsten ist der sogenannte „funktionelle Hypogonadismus“, der sich potenziell beheben lässt.

Mannvital.de | Testosteronmangel: Formen

Inhaltsverzeichnis

Testosteronmangel, ein Phänomen der alten Herren? Weit gefehlt. Zwar sinkt bei vielen älteren Männern tatsächlich der Testosteronspiegel im Laufe der Jahre. Mittlerweile weiß man aber, dass nicht das Alter per se die Ursache dafür ist. Bei vielen sinkt schon ab 40 der Testosteronspiegel und ab 60 ist er in Deutschland bei jedem vierten bis fünften Mann zu niedrig. Deswegen ist es wichtig, auch in jüngeren Lebensjahren bei bestimmten Symptomen einen möglichen Testosteronmangel in Betracht zu ziehen. Denn ein Testosterondefizit kann negative Folgen für die Gesundheit haben.

So erkennen Sie einen Testosteronmangel

Fühlen Sie sich in der letzten Zeit ständig müde, schlapp und lustlos? Sagen Sie immer öfter ab, wenn Ihre Partnerin bzw. Ihr Partner, Familie oder Freunde etwas unternehmen möchten? Das können die ersten Anzeichen für einen Testosteronmangel sein. Ein Testosteronmangel – in der Fachsprache „männlicher Hypogonadismus“ genannt – kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern. Neben der typischerweise auftretenden Antriebslosigkeit, Libidoverlust und Erektionsproblemen können folgende Anzeichen auf einen Testosteronmangel hinweisen:

  • Erschöpfung
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • depressive Verstimmungen
  • Zunahme an Körperfett, v. a. in der Bauchregion
  • Abnahme von Muskelmasse und -stärke
  • Rückgang von Körperbehaarung und Bartwuchs 
  • Entwicklung von „Männerbrüsten“
  • Abnahme der Hodengröße

Die Formen von Testosteronmangel

Es gibt, grob gesagt, je nach Ursache des Testosteronmangels drei Formen. Sind die Hoden selbst geschädigt, sei es durch Entzündungen, Infektionen oder Hodenkrebs, Verletzungen, Entwicklungsstörungen, oder fehlen sie – angeboren oder nach einer Operation – gänzlich, spricht man von einem „primären Hypogonadismus“. Diese Form kann auch genetisch bedingt sein, wie etwa beim Klinefelter-Syndrom, bei dem ein Gen-Fehler zu einem Testosteronmangel führt.

Werden dagegen die Hoden nicht ausreichend von „oben“, das heißt vom Gehirn, mit bestimmten Hormonen zur Testosteronproduktion angeregt, handelt es sich um einen „sekundären Hypogonadismus“. Schuld daran kann zum Beispiel ein gutartiger Hypophysentumor sein, ein Schädelhirntrauma oder eine Strahlentherapie. Auch die regelmäßige Einnahme starker Schmerzmittel (Opioide) und bestimmter Antidepressiva kann zu diesem Testosteronmangel-Typ führen.

Klinefelter-Syndrom

Das sogenannte Klinefelter-Syndrom ist angeboren. Betroffene verfügen über ein oder mehrere zusätzliche X-Chromosomen im Erbgut – in 80 % der Fälle ist es eins. Klinefelter-Patienten haben kleine Hoden, die wenige oder keine zeugungsfähigen Spermien bilden. Sie sind deswegen häufig unfruchtbar. Außerdem bilden die Hoden meistens zu wenig Testosteron. Das Klinefelter-Syndrom ist die häufigste Ursache für den „primären Hypogonadismus“. Ungefähr eines von 500 männlichen Neugeborenen hat dieses Syndrom. Das Problem: Es wird meist erst im Erwachsenenalter entdeckt. Bei Kindern können eine verzögerte Sprachentwicklung und Lernschwierigkeiten darauf hindeuten. Zudem kommt es zu einer verzögerten Pubertätsentwicklung, der Stimmbruch bleibt aus, die Körperfettverteilung und der Körperbau erscheinen eher weiblich, mit langen Armen und Beinen sowie Brustansätzen. Zudem ist die Körperbehaarung meist nur spärlich ausgeprägt.

Die häufigste Form eines Testosteronmangels

Am häufigsten aber kommt der „funktionelle Hypogonadismus“ vor. Die gute Nachricht: Er ist potenziell reversibel – vorausgesetzt, die Ursachen werden beseitigt. Folgende Auslöser können diese Form auslösen:

  • Ungesunder Lebensstil
    Wie kommt es aber, dass bei etlichen Männern der Testosteronspiegel mit fortschreitendem Alter sinkt, dagegen aber viele hochbetagte gesunde Männer noch normale Testosteronwerte haben? Ganz einfach: Viele Männer leben mit zunehmendem Alter ungesund. Sie ernähren sich zu kalorienreich und einseitig, konsumieren zu viel Alkohol und bewegen sich zu wenig. Sport am Abend? Lieber ein Feierabend-Bierchen auf der Couch genießen, statt eine Runde um den Block zu gehen. Das führt häufig mit der Zeit zu Übergewicht. Infolgedessen produzieren die Hoden weniger Testosteron. Tatsächlich ist Übergewicht, der berühmte „Bierbauch“ bzw. genauer gesagt das vermehrte Bauchfett, eine der häufigsten Ursachen für einen Testosteronmangel. Aber auch Unterernährung, übermäßiges sportliches Training oder die regelmäßige Einnahme starker Schmerzmittel (Opioide) und bestimmter Antidepressiva kann zu einem Hypogonadismus führen.
  • Bestimmte Erkrankungen
    Daneben können Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und das sogenannte Metabolische Syndrom, ein Mix der zuvor genannten „Wohlstandserkrankungen“ plus Übergewicht, dem Hormonmangel zugrunde liegen. Ebenso können chronisch entzündliche Erkrankungen – wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Rheumatoide Arthritis – die Testosteronproduktion hemmen.
  • Psychischer Stress
    Auch Leistungsdruck und Stress im Arbeitsalltag, Beziehungs- oder Familienleben kann die Testosteronwerte senken.

Hegen Sie den Verdacht, dass Ihr Testosteronspiegel zu niedrig ist? In diesem Fall kann Ihnen der TestoCheck in nur wenigen Minuten weitere Anhaltspunkte liefern. Trifft Ihre Vermutung zu, wenden Sie sich an Ihre Hausärztin bzw. Ihren Hausarzt oder gleich an eine urologische oder andrologische Fachpraxis. Nehmen Sie das ausgedruckte Ergebnis des TestoChecks mit zu dem Termin in die Praxis. Mit einem einfachen Bluttest lässt sich dort der Testosteronspiegel messen. Nur anhand der Messergebnisse kann eine sichere Diagnose gestellt und der Testosteronmangel behandelt werden.

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