Testosterongel oder Spritze: Was ist die richtige Therapie für mich?

23.11.2017
Mannvital Redaktion
Therapiemöglichkeiten
3 Min.
So wird das Testosterongel aufgetragen - die blauen Bereiche bitte aussparen!

Der Arzt hat bei Ihnen einen Testosteronmangel festgestellt. Nun werden Sie gemeinsam entscheiden, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist. Sehr häufig werden Testosteronspritzen oder Testosterongel verordnet.

Inhaltsverzeichnis

    Testosteron: Gel oder Spritze? Ihr Arzt wird Sie kompetent beraten …

    Sie sollten jedoch an der Entscheidung über die Art der Testosteron-Therapie beteiligt werden. In der Regel gilt, dass Sie sich auf den Rat Ihres Arztes verlassen können: Eine Testosteron-Therapie ist für die meisten Andrologen und Urologen etwas ganz Alltägliches, die meisten können auf zahlreiche Erfahrungswerte zurückgreifen.

    Gele und Spritzen sind die bewährtesten Mittel gegen Testosteronmangel.

    Oft werden Gele oder Spritzen verordnet

    Die bewährtesten Mittel gegen Testosteronmangel sind Gele und Spritzen. Beide Anwendungsformen haben verschiedene Vorteile. Testosterongel wird einmal täglich auf die Haut aufgetragen. Testosteronspritzen werden in Intervallen beim Arzt verabreicht.

    Testosteron-Gel

    Das testosteronhaltige Gel wird einmal täglich, meist morgens, auf Oberarme, Schultern oder Bauch aufgetragen. Das Männlichkeitshormon wird dann über die Haut während 24 Stunden gleichmäßig ins Blut abgegeben.

    Vorteile:

    • Unkomplizierte, diskrete Anwendung: Das Gel trocknet schnell und rückstandslos.
    • Individuell dosierbar: Nach Absprache mit dem Arzt kann die aufgetragene Gelmenge jederzeit angepasst oder die Behandlung unterbrochen werden.
    • Gleichmäßige Testosteronspiegel: Schon ab dem zweiten Tag wird ein stabiler Wert erreicht, der bei regelmäßiger Anwendung auch über einen längeren Anwendungszeitraum bestehen bleibt.

    Nachteile:

    • Gelegentlich sind Hautirritationen möglich.
    • Dritte – ganz besonders Kinder und Schwangere – dürfen nicht mit dem Testosterongel in Berührung kommen. Vor Körperkontakt sollte geduscht bzw. entsprechende Körperstellen sollten mit Kleidung bedeckt werden.
    • Nach jeder Behandlung ist ein konsequentes, sehr gründliches Händewaschen erforderlich.

    Testosteronspritzen

    Testosteronspritzen werden in der Arztpraxis verabreicht. Das Hormon wird in den Gesäßmuskel injiziert. Die Testosteronspritzen entfalten eine Depot-Wirkung. Das heißt, das Hormon wird im Körper gespeichert und wirkt dort über einen längeren Zeitraum.

    Vorteile:

    • Bequeme Anwendung: Die Behandlung ist sehr bequem, da der Patient über einen längeren Zeitpunkt nicht an die Behandlung denken muss.
    • Regelmäßige Arztbesuche: Bei jeder Behandlung ist eine persönliche Rücksprache mit dem Arzt möglich. Dabei können Ihre Fragen bezüglich der Therapie besprochen werden.
    • Therapietreue: Ihr behandelnder Arzt kann die Therapietreue durch die Anwendung einer Depotspritze positiv beeinflussen.

    Nachteile:

    • Bei auftretenden Nebenwirkungen kann die Wirkung für einen längeren Zeitraum nicht unmittelbar unterbrochen werden.
    • Das Spritzen der öligen Lösung in den Muskel kann etwas schmerzhaft sein.
    • In seltenen Fällen kann sich das Öl im Blutgefäßsystem verteilen, sodass damit verbundene Beschwerden ggf. ärztlich behandelt werden müssen.

    Es gibt zwei Arten von Testosteron-Injektionen: Bei der ersten Variante wird dem Patienten beim Arzt alle 10 bis 14 Wochen eine „Depot-Spritze“ in die Gesäßmuskulatur appliziert. Lediglich zu Beginn der Therapie kann ein kürzeres Injektionsintervall notwendig sein. Daneben gibt es noch die klassische Testosteronspritze. Sie hat eine kürzere Wirkdauer: Der Patient bekommt alle zwei bis drei Wochen eine Injektion in der Arztpraxis.

    Kontrolluntersuchungen sind wichtig

    Während der Testosteronbehandlung sind Kontrollbesuche beim behandelnden Arzt sehr wichtig. Im ersten Jahr der Behandlung wird der Arzt bei Ihnen alle drei bis sechs Monate den Testosteronwert messen, ein Blutbild erstellen (Blutabnahme) und Prostata und allgemeine körperliche Verfassung untersuchen. Wenn die Behandlung sich eingespielt hat und schon mindestens ein Jahr lang läuft, werden nur noch jährliche Kontrollen durchgeführt.

    Wann zahlt die Krankenkasse das Testosteron-Präparat?

    Wenn bei Ihnen nachweislich ein Testosteronmangel besteht, d.h. Sie haben Beschwerden und Ihr Testosteronwert im Blut ist zu niedrig, übernimmt in der Regel Ihre Krankenkasse die Kosten der Behandlung.