Hormone beeinflussen Körper und Lebensgefühl
Blutdruck und Stoffwechsel, Stimmung und Wohlbefinden, Immun- und Nervensystem – und auch die Sexualität: Obwohl Hormone so winzig sind, dass man sie nicht mal unter einem Elektronenmikroskop erkennen kann, steuern sie lebenswichtige Körperfunktionen und auch die Gefühlswelt eines Menschen. Kindheit, Pubertät, Sexualtrieb, Alterungsprozesse – alle wichtigen Lebensphasen laufen unter ihrem Einfluss ab.
Bislang wurde nur ein Bruchteil aller Hormone erforscht
Rund 150 Hormone sind heute bekannt. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass mindestens 1000 Hormone und hormonähnliche Stoffe im menschlichen Körper wirken. Sie werden von verschiedenen Drüsen (z.B. Hirnanhangdrüse, Schilddrüse, Zirbeldrüse, Nebenniere) in den Blutkreislauf abgegeben und gelangen so zu den verschiedenen Zellen und Organen. Dort übermitteln sie Informationen/Impulse, die wichtige Prozesse im Körper auslösen. Was also ist Testosteron?
Beim Mann zieht das Testosteron die Strippen
Das Geschlechtshormon (Androgen) Testosteron ist der wichtigste Strippenzieher im Körper eines Mannes. Es wird zum größten Teil im Hoden, in geringen Mengen auch in der Nebennierenrinde, gebildet. Seine Ausschüttung wird über einen komplexen Regelkreis zwischen Hypothalamus (Zwischenhirn), Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und Hoden gesteuert.
Bedeutung als Männlichkeitshormon
Weil sich Testosteron unmittelbar auf Kraft, Maskulinität, Potenz und Sexualtrieb auswirkt, gilt es umgangssprachlich als das „Männlichkeitshormon“. Das Hormon erfüllt aber noch viele andere Aufgaben im männlichen Körper.
Der Testosteronspiegel unterliegt zahlreichen Einflüssen. Gerüche, Tageszeit, Stress, Umweltbedingungen, Lebensstil und Krankheiten können ihn spontan ansteigen oder nachhaltig sinken lassen, sodass ein Testosteronmangel vorliegt.